Die Ölvergoldung ist geeignet für Vergoldungen auf nahezu allen Untergründen für den Innen- sowie den Außenbereich.
Die Haftung des Blattmetalls beruht auf dem sogenannten Anlegeöl, ein speziell aufbereitetes, trocknendes Leinöl, welches als Mixtion (mit verschiedenen Trockenzeiten) erhältlich ist. Klassischerweise gibt es die 3-Stunden-Mixtion und die 12-Stunden-Mixtion. Zum besseren Auftragen ist eine Verdünnung mit Balsamterpentin oder Terpentinersatz empfehlenswert. Besonders bei der 12-Stunden-Mixtion ist es erfahrungsgemäß besser länger als die angegebenen 12 Stunden zu warten mit dem Auflegen das Blattgolds.
Feingliedrige Formen und Vertiefungen wie auch größere Flächen lassen sich am besten mit der Ölvergoldung vergolden. Weiterhin sind Variationen im Glanzgrad der Vergoldung möglich: von seidenmatt bis glänzend.
Da die Vergoldung in der Öltechnik die widerstandfähigste aller mechanischen Blattvergoldungsarten ist, kann sie im Außenbereich angewendet werden. Traditionell findet man sie im Freien auf Kirchturmkreuzen, Kuppeln, Uhrzeigern, Wetterhähne, Metallgittern, Grabsteininschriften sowie Fassadenstuck und -schmuck aller Art.
Wichtig bei Außenvergoldungen ist, dass der gesamte Beschichtungsaufbau wetterbeständig ist. Grundsätzlich werden Vergoldungen im Freien nicht schlusslackiert. Deshalb ist die Auswahl des Blattmetalls entscheidend: Es sollte nur Blattgold mit einer hohen Karatzahl verwendet werden (mindestens 23 1/5 Karat) bzw. nicht korrodierende Blattmetalle wie Blattalumnium als Silberersatz.
Foto ©Michelle Sachs
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